Professionelle, kreative und pädagogisch umfassende Kinderbetreuung ist das Ziel aller Kitaleitungen. In der Realität kollidieren diese Aktivitäten leider häufig mit der knappen Personalressource, die durch das Sächs. Kita-Gesetz definiert wird.
Am 13.05. haben wir, die Kita-Träger in Pirna und Umgebung, diese Themen mit Frau Gockel beraten und Zukunftsideen entwickelt. Frau Gockel ist Landtagsabgeordnete der CDU und daher auch für das Sächs. Kita-Gesetz zuständig.
Bei der Betrachtung der Personalschlüssel in Deutschland liegt Sachsen auf dem vorletzten Platz. Im Kindergarten sind hier 12 Kinder pro Vollzeitkraft geplant. Aber: Dies sind Bruttowerte von denen Zeiten für Urlaub, Arbeitsunfähigkeit, Fortbildung, Teamberatungen und und und noch abgehen. Real muss eine Fachkraft im Kindergarten im Durchschnitt ca. 18 Kinder betreuen.
Gerade in der aktuellen Zeit, in der die Kinderzahlen sinken, eröffnet sich die Chance, den Personalschlüssel auf 1:10 zu senken und mehr pädagogisches Personal in unsere Kindergärten zu bringen. Die Fachkräfte sind da!
Jetzt müsen die Weichen gestellt werden damit wir
- bessere Voraussetzungen für eine kontinuierlich fachlich hochwertige Betreuung erhalten
- attraktive Arbeitsplätze erhalten, die zwar fachlich fordernd aber nicht ausbrennend sind
- Betreuung zu Arbeitsplatz-kompatiblen Zeiten anbieten können, damit die Eltern ihre Expertise in Sachsen einbringen können
- Betreuungssicherheit und erlässliche Öffnungszeiten der Kindergärten auf die sich Eltrn verlassen können, weil Teams gestärkt werden
Nein, wir meckern nicht, sondern wollen gemeinsam mit den von uns gewählten Politikern Veränderungen und Verbesserungen erwirken. Da gehört es auch dazu, akutelle Herausforderungen und Unzulänglichkeiten klar und konstruktiv zu benennen.
Es ist uns wichtig, unsere Fachkräfte (die wir so mühevoll zusammengesammelt haben) zu halten und auch weiterhin stabile Arbeitsplätze zu bieten. Darum kämpfen wir.
Herzlichen Dank an Frau Gockel, dass sie sich die Zeit für unsere Themen genommen hat. Sie nimmt einen "großen Rucksack voller Hausaufgaben" mit in den sächsischen Landtag.